iShares Cup: Alinghi feierte heute mit 86 Punkten einen Gesamtsieg, funf Punkte vor Team Origin

Sunday, 31 August 2008


In Kiel herrschte heute am zweiten Tag des iShares Cup strahlendes Wetter. Der gestrige Regen war nur noch eine entfernte Erinnerung und Tausende von Zuschauern kamen, um das Renngeschehen zu verfolgen. Bei leichten und wechselhaften Bedingungen begann Alinghi, das führende Team im Gesamtklassement, mit einem 1. und einem 2. Rang, fiel dann aber in den nächsten Rennen zurück und belegte der Reihe nach den 6., 5., 5. und noch einmal den 6. Rang. Grosssegel-Trimmer Rodney Ardern liefert im Interview die Gründe und spricht über den immer noch andauernden Lernprozess auf diesen Booten...

alinghi.com hat sich mit Grosssegel-Trimmer Rodney Ardern über den Tag der wechselhaften Resultate unterhalten:

Es sah heute ein wenig wie eine Lotterie aus, beinahe jedes Boot gewann ein Rennen. War dies der Fall?
“Ja, es war heute ziemlich schwierig da draussen. In den ersten vier Rennen hatten sie Luv-Lee-Kurse mit einer Offset-Topmark, ds war eigentlich alles ziemlich klar. Danach flaute der Wind aber immer mehr ab und drehte nach rechts, das machte die Angelegenheit komplizierter.“

Du bist früher schon in Kiel gesegelt. Sind dies typische Bedingungen?

„Nun, die Kieler Woche wird weiter draussen im Meer ausgetragen, bei regelmässigeren Winden als die, welche hier im Kanal vorherrschen. Es ist eine Herausforderung, wenn der Wind leicht vom Land her kommt oder übers Land kommt, so wie gestern, weil es dann sehr wechselhaft und unregelmässig ist. Heute war es nicht schlimm aber dennoch ein wenig unregelmässig und dann gab es einen ziemlich abrupten Dreher nach rechts, welcher einige ziemlich verrückte Kurse zur Folge hatten. Das brachte uns auch einige Schwierigkeiten beim Start. Wir haben diese Art Starts bei diesen Bedingungen nicht sehr häufig trainiert und hatten gegen Ende des Tages dann einige ziemlich schlechte Resultate.“

Alinghi begann den Tag mit einem 1. und einem 2. Platz ja gut – weshalb sind die Resultate dann schlechter geworden?
„Wir haben unsere Startleistung gerade jetzt angeschaut und ich glaube, dass wir in den sechs Rennen heute nur einen guten Start hatten und in genau diesem Rennen wurden wir nur Sechste. In unseren ersten beiden guten Rennen wurden wir an der Linie festgenagelt und mussten dann wegwenden, aber wir bekamen die Seite, die wir wollten. Alle anderen segelten auf die andere Seite, also haben wir uns einen 1. und einen 2. Platz gesichert. Wenn wir uns am Start etwas steigern können und immer noch auf die Seite kommen, die wir anstreben, dann können uns noch bessere Resultate gelingen.“

Für Alinghi dienen diese Rennen als Lernplattform für den möglichen „Deed of Gift“-Match auf Mehrrümpfern. Wie läuft das?
„Wir segeln als Team auf jeden Fall gut zusammen, wir segelten vorher schon zusammen auf dem Matchracing-Circuit und in diesem Jahr auf den X40-ern, die Kommunikation ist also sehr gut. Wir lernen, die Boote besser zu segeln, besonders um die Wenden sind wir sehr stark und das Teamwork funktioniert optimal. Wir lernen, die Abläufe auf dem Boot rasch anzupassen und es richtig zu segeln und an einem Tag wie heute, wo der Wind zunimmt und wieder abflaut und wir uns schnell anpassen müssen, sehen wir genau, wo wir im Lernprozess stehen und wie weit wir schon sind.“ 

Die heutigen Resultate

Rennen 7: 1.) Alinghi, 2.) Team Aqua, 3.) iShares
Rennen 8: 1.) Team Aqua, 2.) Alinghi, 3.) Volvo Ocean Race
Rennen 9: 1.) BT, 2.) Tommy Hilfiger, 3.)Team Aqua (Alinghi 6th)
Rennen 10: 1.) BT, 2.) Tommy Hilfiger, 3.) Volvo Ocean Race. (Alinghi 5th)
Rennen 11: 1.) Oman, 2.) Team Origin, 3.) Holmatro (Alinghi 5th)
Rennen 12: 1.) Team Origin, 2.) Volvo Ocean race, 3.) BT ([Alinghi, 6th)

Das Alinghi X40-Team

Ed Baird, Steuermann
Rodney Ardern, Grosssegel-Trimmer
Lorenzo Mazza, Trimmer
Piet van Nieuwenhuyzen, Bowman

iShares Cup images fotos:

Last Updated ( Sunday, 31 August 2008 )